Mittwoch, 4. Dezember 2013

Jung und noch grün hinter den Ohren...

Werte Leserschaft

Von ganz oben von den Sternen bekamen wir die Anweisung, dass alles zwar gentlemännisch/frauisch unter dem Mantel des Schweigens ruhen, jedoch für eine gewählte und geneigte Leserschaft zugänglich sein soll: das Thema Containern. Wir halten die "Containerwoche" der jungen Grünspechte für absoluten Blödsinn, dem nur noch grösserer Blödsinn folgen kann, da es eine politische Aktion ist. Wir halten Politik für ausgekochten Blödsinn. Politik hat zu wenig Probleme gelöst, neue verursacht oder sie verschlimmert. Gesetze dienen nur dem System, das kurz vor dem Kollaps steht. Solange alle mit Massenmedien im Dunkeln gehalten werden, werden sie nie wissen, was gut für sie selbst ist, und daraus schlagen alle Profit. Die Menschen werden zu Konsumzombies, die glauben, mit Geld könne man sich Freiheit kaufen, und Gesetze würden die gröberen Dinge des Lebens regeln. Sie geben Verantwortung an andere ab. Die einzige "Freiheit" in diesen Gefilden besteht aus dem "heiligen Konsum" von Gütern, die wir nicht brauchen und die im Übermass produziert werden, damit Arbeitssklaven in Arbeit gehalten und weiterhin schlecht bezahlt werden. 


Warum kaufen wir diese Güter, die wir nicht wirklich brauchen? Weil wir keine Gesellschaft mehr sind. Wenn uns was fehlt, zum Beispiel eine stabile Orangenpresse, die man erst ab zweihundert Franken bekommt, hacken wir uns eher ein Bein ab, statt wie ein normaler Mensch mal schnell beim Nachbarn zu klingeln. So viel Ego lässt die Seele verkümmern. Wir sind beherrscht von Misstrauen und Vorsicht unseren Mitmenschen gegenüber. Solange niemand wagt, eine eigene Meinung zu haben und aus dem System auszusteigen, wird sich nichts ändern. Politik ist die Bemühung, alle gleich zu machen. Und das werden wir glücklicherweise nie sein: gleich. 


Was haben wir Menschenwesen überhaupt miteinander gemeinsam, wenn wir uns ständig bekriegen? In der Schweiz würde ich sagen: Wir spielen alle eine Rolle im System und behalten unsere Meinung für uns, bis wieder ein Wahlzettel ins Haus flattert und viele, viel zu viele, ein Kreuz machen – bei der rechten Partei SVP. Nie habe ich persönlich jemanden gekannt, der die SVP favorisierte. Doch alle machen dort heimlich ihr Kreuzchen. Alle waren darauf erpicht, das, was sie zu haben glaubten, mit rechter Politik zu konservieren. Und als sie ihre Stimme abgaben, hatten sie keine mehr. Ihre Stimme war weg, ihr Leben veränderte sich im Schneckentempo. Die wirklich wichtigen Themen wurden von der Politik umschifft (Waffenindustrie / Pharma / Menschenhandel / Genfood). Doch die Wellen steigen immer höher und das Schiff wird irgendwann vom Tsunami verschluckt werden, da kann man noch so ein guter Skipper sein, hier kommen höhere Mächte ins "Spiel", nämlich die Natur, die uns freiwillig und aus Liebe nährt. Genau so – nämlich gratis – muss Nahrung sein, denn Nahrung ist ein Grundrecht. Solange Menschen fürs Überleben auf kosten Schwächerer zum Wegwerfen produzieren, so lange müssen wir mit dem Schlimmsten rechnen, denn dieses Risiko ist eiskalt einkalkuliert. 


Eines Tages, jetzt kommt ein Märchen, halten Sie sich fest. Denn eines Tages gab es nichts mehr zu essen, weil die Kasse leer war. Nehmen wir an, es war ein stinknormaler Schicksalsschlag. Die Krankmach-Kasse hatte die Krebsbehandlung nur zum Teil übernommen. Man war zu stolz, aufs Sozialamt zu gehen. Und man war zu stolz, um die neuen Kleider von der netten Containerdame anzunehmen, ausserdem passten einem die Farben der Billigware nicht. Und die Container waren abgeschlossen. Das Essen wurde verbrannt und in Biogas umgewandelt, weil wir doch so ein grosses Energieproblem hatten, das dank der Energielobby weiterhin aufrechterhalten werden sollte, damit wir weiterhin mit der Anschaffung von Geld beschäftigt werden konnten, um unsere Wohnung zu heizen. Dafür also gingen wir anschaffen, ähm, arbeiten. Zwangsprostitution soll verboten werden. Als Nächstes kommt dann das Zwangsarbeitsverbot. Zwang und Verbot: Ist das nicht dasselbe? Jetzt wurde Politik langsam interessant. Das Schiff machte ein letztes Manöver um das Thema Waffen- und Menschenhandel, doch es wurde von einer Welle erfasst, die das Gebälk ächzen liess und es für immer in die Tiefen des Meeres verbannte. Der Skipper liegt am Grund und grinst mit seinen Klapperzähnen. "Oben ist jetzt unten", singt er mit den Fukushima-Fischen um die Wette. 


Die Wahrheit liegt vor unseren verklebten Augen. Wir müssen nur mal die Scheibe wischen und den Container öffnen, in dem so viel Frischware liegt, die bereits bezahlt ist. Auf den Einkaufspreis kommen noch mal mindestens zwei Drittel drauf, und fertig ist der Mehrwert. Sorry, aber dies ist ein Märchen, das ganz echt ist. 


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